Dienstag, 28. Juli 2009

MacBook Pro Mid 2009 - Test

1. Auspacken
Am einem Freitag war es da, angekommen mit UPS in einem recht kleinen Karton - das MacBook Pro. In dem sehr schmalen Karton war neben dem Notebook noch das Ladekabel, ein Reinigungstuch, eine Anleitung und DVDs mit Programmen und dem Betriebssystem enthalten.
Nach dem Druck auf den Einschaltknopf erfolgte eine kleine Animation, die mit Musik untermalt den Nutzer in verschiedenen Sprachen "Willkommen" hieß. Anschließend gab man einige Nutzerinformationen ein und richtete das WLAN ein, wonach gleich ein Blick auf den Desktop (hier genannt Schreibtisch) geworfen werden konnte.



2. Kennenlernzeit
Viele Programme sind schon vorinstalliert, so zB die wichtigsten Safari, Mail, iTunes, Messenger und was man sonst so braucht um einen bequemen Einstieg zu finden. Aber dennoch musste erst der Firefox 3 installiert werden, dessen Features das Leben enorm erleichtern.
Gleich darauf erfolgte dann auch die erste Frage. Wie installiere ich das Programm? Nach dem Doppelklick der geladenen Datei erscheint ein Fenster, in dem zwei Symbole erscheinen. Das Firefox Symbol sowie ein Ordner Symbol, welches den Programme Ordner darstellt. Nun muss man erst einmal verstehen, wie einfach man hier denken muss, denn das Firefox Symbol muss über den Programme Ordner bewegt werden und schon ist das Programm installiert, also ganz anders als man das von Windows gewohnt war.
(Aber nicht jeder Programm Installer funktioniert so, bei manchen erscheint dann noch ein Dialog ähnlich dem von Windows, nur das man hier bei Speicherort einfach auf die gewünschte Festplattenpartition klicken muss, der Rest geschieht alleine).
Nach der Installation ist das Programm im Programme Ordner und kann von hier in das Dock gezogen werden, womit es immer von dort abrufbar ist (quasi wie die Schnellstartleiste kombiniert mit der Taskleiste bei Windows, aber dennoch anders).
Das Programm startet nach einem Klick in sekundenschnelle, was sehr erfrischend war, da Windows hier doch Recht lange auf sich warten ließ.
Eine Umstellung ergibt sich, nachdem das Programm geöffnet wurde. Denn die Menüleiste ist nicht mit dem Programmfenster verbunden, sondern fest an die obere Seite des Bildschirms gebunden. Je nachdem, welches Programm man wählt ändert sich der Titel und die Menüeinträge. So zB sind beim Firefox die Lesezeichen dort zu finden und bei Mail etwa der Eintrag Postfach.



3. Bedienung
Das Touchpad ist nicht das normale Touchpad, was man von Notebooks anderer Hersteller kennt. Sondern es besteht aus einer durchgehenden Glasfläche, d.h. es gibt keine Buttons unterhalb des Trackpads, sondern das Trackpad selbst ist die Taste. Klingt vielleicht seltsam, lässt sich aber hervorragend nutzen und durch die große Fläche werden die sogenannten Finger-Gesten nutzbar. zB die Vier-Finger-Geste. Wischt man mit vier Fingern nach oben, so werden alle Fenster minimiert und der Schreibtisch wird sichtbar. Wischt man wieder nach unten, so wird wieder das zuletzt genutzte Fenster angezeigt. Wischt man nach unten, so wird die sogenannte Exposé Ansicht aktiviert. Wobei alle Fenster in Miniaturversionen auf dem Bildschrim angezeigt werden. So hat man einen Überblick über alle geöffneten Fenster und kann das gewünschte durch klicken in den Fokus bringen.
Die Tastatur hat einen hervorragenden Druckpunkt und beginnt in dunkler Umgebung zu leuchten. Es gibt nicht so viele Tasten wie bei Windows Rechnern. So fehlen Entf, Pos1, BildAuf und BildAb Tasten und noch einige andere. Was ich nach einer kurzen Einarbeitungszeit aber sagen kann, ist das dies keinerlei Problem darstellt, da es entsprechende Shortcuts gibt, mit denen sich die fehlenden Tasten ausgleichen lassen und zwar so gut, dass dies keinerlei Nachteil darstellt.



4. Optik und Haptik
Das Gerät ist verflucht hochwertig verarbeitet. Dank des ausfräsens aus einem Alublock ist das Gerät extrem verwindungsfest. Die durchgehende Bodenplatte sorgt für weitere Stabilität. Der Bildschirm ist dank der Glasplatte sehr robust.
Das Display ist für viele Tester ein wichtiges Kriterium und diese bemängeln die Spiegelungen, welche sich meiner Meinung nach in Grenzen halten, da die Leuchtstärke sehr hoch ist und die Spielungen bis zu einem gewissen Grad kompensiert. Die Farben sind brilliant, die Qualität also sehr hochwertig. Die Verarbeitung wirkt auch dank der durchgehenden Glasoberfläche sehr gut, da keine Kante zwischen Bildschirm und Rahmen, in dem dieser liegt, existiert (Ok, es gibt noch einen schwarzen Gummiring, welcher im zugeklappten Zustand als Dämpfer dient, welcher aber kaum auffällt).
Das Scharnier wirkt auch sehr stabil, was für mich wichtig ist, da mein erstes Notebook da einige Probleme hatte.
Das MacBook ist sehr flach und weiß durch sein Design zu gefallen. Die Lautsprecher können sehr laut werden ohne zu Rauschen.
Die Anschlusszahl ist beschränkt auf zwei USB Slots, sowie Firewire und Displayport. Ich finde das ausreichend, da ich an einem Notebook bis jetzt nie mehr als zwei USB Slots gleichzeitig benötigt habe.
Der SD Kartenslot hätte wenigstens noch mehr Formate unterstützen können, so muss man Geräte mit z.B. Memory Stick per USB verbinden.
Von den Lüftern hört man nichts, ich habe es bis jetzt auch nicht groß gefordert. Die Abwärme ist nur an der Unterseite spürbar, die Handauflagen sind kühl.



5. Mac OSX
Das Betriebssystem ist toll. Fährt sehr schnell runter und etwa in 40 - 60s hoch. Die Programme sind anschließend auch direkt einsetzbar und man muss nicht warten, dass noch weitere Programme nachgeladen wurden. Auch starten die Programme selbst sehr schnell (Teilweise gefühlt schneller als unter XP, aber auch teilweise eindeutig schneller).
Das Look and Feel ist stimmig. Programme wie gesagt sehr einfach und schnell zu installieren. Der Funktionsumfang enorm. Es arbeitet schnell und sauber. Die Spotlight Suche ist enorm umfangreich (sucht auch in PDFs). Gehört zu den Kleinigkeiten, die das Arbeiten bequemer machen.
Nach ca. 4-8 Stunden Einarbeitungszeit fühlte ich mich so sicher, wie am Windows PC. Am Anfang muss man sich umgewöhnen, da hier viel mit der cmd-Taste gearbeitet wird. Also z.B. aus STRG+C von Windows wird CMD+C. Idiotischerweise gibt es im Finder aber nicht die Möglichkeit Dateien mit Cut & Paste zu verschieben. Blöd gelaufen, das heißt Drag & Drop, was aber zu ertragen ist, da man in der Seitenleiste beliebig Ordner hinzufügen kann, so dass man sich kurze Wege legen kann.



6. Zusammenfassung
Dieses Notebook ist eine klare Kaufempfehlung. Ich war in einigen Punkten noch skeptisch, wurde aber kontinuierlich bestätigt, dass der Kauf sich gelohnt hat.
Enormer Funktionsumfang, robustes Gerät, durchdachte Bedienung, hohe Leistung.
Ich freue mich auf eine tolle Zeit mit meinem MacBook Pro :)


Getestet wurde hier das 15" Modell mit 1799€ Listenpreis, was Studenten aber günstiger bekommen können (6 - 12%). (Sowie einen iPod Touch für 30€ dazu, den man verkaufen kann und Rabatt auf einen Drucker, wobei man sich günstigerweise einen billigen sucht, der den Rabatt von 80€ abdeckt und anschließend weiterverkauft)

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